Hotel "Fürst Stolberg"

03.01.2010....
es war wieder an der Zeit das Eqipment zu packen um auf Spurensuche zu gehen und natürlich auch Bilder mitzubringen.

Unsere erste *Marode Tour* im neuen Jahr sollte uns irgendwo in den Harz führen.

Ziel war ein ehemaliges Hotel welches zu DDR-Zeiten praktisch permanent ausgebucht war...

2007 wechselte das Hotel den Besitzer fuer sage und schreibe 43.00o Euro,  doch bereits seit 15 Jahren ist dieses Gebäude dem Verfall ausgeliefert.

Inmitten winterlicher Landschaft streckte sich uns ein imposantes Gebäude im typischen harzer Baustil entgegen,
was uns dort erwartete, uebertraf...zumindest für mich...alle Erwartungen.

Obwohl dieses Hotel zu DDR-Zeiten inmitten eines Sperrgebietes lag und die Touristen eigentlich gar keine Möglichkeit hatten die umliegende Natur zu genießen, muss es hier hoch hergegangen sein.
Von der einst prunktvollen Einrichtung ist selbstverständlich nicht mehr viel übrig geblieben aber das was sich uns dort an Bildern bot, läßt nur zu gut erahnen wie hoch es hier einst zugegangen sein muss.

Fünfzehn Jahre war Carl Z. Direktor des Luxushotels "Fürst Stolberg". Danach privatisierte er in einer gut eingerichteten Vierzimmerwohnung in Berlin-Zehlendorf, vollgestopft mit Orientteppichen wertvollen Kunstgegenständen und schweren Möbeln, nachdem er sich mit der ostzonalen, erholungsbedürftigen Prominenz verworfen hatte.


Zum Hotel selbst:
Zuerst hatten sich russische Offiziere in dem feudalen Luxushotel eingenistet. Sie verspeisten requirierte Harzkühe und freigejagtes Wild. Dann wurde der ehemalige Besitz der Deutschen Hypothekenbank in Weimar landeseigen und gleichzeitig Dorado der Ostzonenminister und hohen Parteifunktionäre. Auch Staatspräsident Wilhelm Pieck schlummerte in den Daunenkissen dieses prächtigen Hotels, und zwar in dem Appartment, dass auch in den  zwanziger Jahren für Feldmarschall von Hindenburg reserviert war.

Wenn nach munteren Festen, trotz strengster Diskretion des Hotelpersonals, delikate Gerüchte durchgesickert waren, veranstaltete die VoPo ( Volkspolizei ) nach der Abreise der Regierungsgäste oft Zweckrazzien.

Youtube-Clip