Beelitz


Die zwischen 1898 und 1930 von der Landesversicherungsanstalt Berlin errichteten Arbeiter-Lungenheilstätten Beelitz-Heilstätten bilden einen der größten Krankenhauskomplexe im Berliner Umland. Es ist ein denkmalgeschütztes Ensemble von 60 Gebäuden auf einer Gesamtfläche von ca. 200 ha.

Auch wir, eine Gruppe von Hobbiefotografen kommen  nicht umhin dieses Geschichtsträchtige Gelände einmal zu besuchen und am 08.11.2009 war es dann soweit...

 

Im Ersten und Zweiten Weltkrieg dienten die Beelitz-Heilstätten als Lazarett und Sanatorium für erkrankte und verwundete Frontsoldaten. Unter den rund 17.500 Rekonvaleszenten, die zwischen 1914 und 1918 in Beelitz untergebracht wurden, befand sich vom 9. Oktober bis zum 4. Dezember 1916 auch der Gefreite Adolf Hitler.

1942 wurde durch den Architekten Egon Eiermann südlich des Frauen-Sanatoriums ein Ausweichkrankenhaus für Potsdam errichtet. Dieses wurde 1945 bis 1998 als Fachklinik für Lungenkrankheiten und Tuberkulose zivil genutzt und wird jetzt überwiegend als Pflegeheim und von der Akademie für Pflegeberufe verwendet.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in dem die Heilstätten teils schwer beschädigt wurden, wurde das Gelände von der Roten Armee 1945 übernommen. Die Heilstätten dienten bis 1994 als das größte Militärhospital der sowjetischen Armee außerhalb der Sowjetunion. Es war auch ab Dezember 1990 der Aufenthaltsort des an Leberkrebs erkrankten Erich Honecker, bevor er und seine Frau Margot am 13. März 1991 nach Moskau ausgeflogen wurden.

Einige Gebäude wurden inzwischen saniert und durch neue Gebäude ergänzt. Es wurde eine neurologische Medizinische Rehabilitationsklinik, ein Parkinson-Fachkrankenhaus sowie eine Rehabilitationsklinik für Kinder eingerichtet. Ein Teil in Bahnhofsnähe wurde mit Einfamilienhäusern bebaut.

Als Folge der Insolvenz der Eigentümergesellschaft im Jahr 2001 ist die weitere Neunutzung des übrigen Geländes inzwischen ins Stocken geraten. Auch die Sanierung der Denkmalsubstanz wurde weitgehend eingestellt. Ein großer Teil der sehenswerten Anlage verfällt inzwischen und ist vom Vandalismus stark beschädigt.

Die Mischung aus ungewöhnlicher Architektur und Verfall macht die Heilstätten zu einem beliebten Motiv für Filmproduktionen, neben zahlreichen Fernseh- und Studentenfilmen wurden auch Teile von Polańskis Der Pianist, Wolfgang Beckers Krankes Haus, Operation Walküre mit Tom Cruise und anderer Spielfilme in den Heilstätten gedreht. Einen "Film" gibt es auch von mir.

 

 

 

 

 

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von links: Irina, Michael, Ralph, Reiner, Markus und Martin
von links: Irina, Michael, Ralph, Reiner, Markus und Martin

von links: Irina, Michael, Ralph, Reiner,, Markus und Martin

November 2009

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Was passiert wirklich in den Beelitz-Heilstätten?
In den Ruinen der ehemaligen Lungenklinik Beelitz-Heilstätten treiben Geister ihr Unwesen – sagen zumindest die „Austria Paranormal Investigators“. Sie suchen europaweit nach übersinnlichen Erscheinungen, bannen mysteriöse Stimmen und unerklärliche Erscheinungen auf Tonband und Video. Im Fall Beelitz sind sie sicher: die Stimmen auf ihren Aufnahmegeräten stammen aus der Vergangenheit: Es sollen die Hilferufe der Opfer einer Mordserie sein, die hier in Beelitz passierte. Planetopia begibt sich auf Spurensuche.

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