Mit dem Ausbau und der Erweiterung des Schießplatzes Jüterbog ab 1870 in Altes Lager, entstand 1889 auf der südlichen Seite der Straße nach Treuenbrietzen die neue Militäranlage Neues Lager. Mit dem Ausbau des Barackenlagers entstanden ein Proviantamt, Speichergebäude und riesige Lagerhallen. Nicht zuletzt erfolgte der Aufbau des Referendarlagers “Hanns Kerl”.
So war es zwangsläufig eine Notwendigkeit, auch eine militärisch-medizinische Einrichtung für die zahlreichen Soldaten ein zu richten.
Mit der Planung eines Lazaretts und dem Ankauf des neuen Schießplatzgeländes wurde 1893 das erste Standortlazarett außerhalb der Garnison Neues Lager fertig gestellt. Es bestand ursprünglich aus vier Krankenbaracken und einigen Nebengebäuden. Ab 1930 bis 1936 erfolgten ein enormer Umbau und die Erweiterung der Kapazitäten, da die Militärärzte auch Familienangehörige von Berufssoldaten und Privatpatienten aus der Zivilbevölkerung zu versorgen hatten.
So entstand ein neues Lazarettgebäude in runder U-Form, ein Küchengebäude und eine Wäscherei. Das Lazarett verfügte nun über 400 Betten und die Fachabteilungen Chirurgie, Innere Krankheiten, Haut- und Geschlechtskrankheiten und eine Sonderstation für die Geburtshilfe. Mit der Ausrichtung der Krankenzimmer im Neubau nach Süden, den Terrassen und den Balkonen wurden das Sonnenlicht und die frische Waldluft als Therapie auch für Tbc-Patienten eingesetzt.
1938 folgte auf den Freiflächen eine parkähnliche Anlage.
Von 1945 bis zum Abzug der Roten Armee 1992 nutzte diese es als Lazarett.